In der Vergangenheit basierte die medizinische Wissenschaft auf der Theorie, daß es die 25 % festen Gewebes unseres Körpers sind, die unsere Gesundheit bestimmen.
Wir wissen jetzt, daß es genau umgekehrt ist. Das feste Gewebe in unserem Körper ist zum größten Teil eine Hülle für die Flüssigkeiten, die unser Dasein ausmachen.
Es gibt eine Reihe von unterschiedlichen Theorien darüber, woher wir abstammen, aber alle Wissenschaften sind sich einig über den direkten Zusammenhang zwischen Wasser und Leben. Jede Prozeß, der im Körper stattfindet, geschieht durch Wasser. Unser Nervensystem ist in Wirklichkeit ein kompliziertes Transportsystem, bestehend aus winzigen Wasserstraßen. Jede Bewegung und jedes Ereignis ist das Ergebnis der Hirnsignale, die durch unsere Nerven weitergeleitet bzw. empfangen werden. Winzige Nachrichtenüberbringer, Proteintransporter genannt, reisen durch die Flüssigkeit in unseren Nerven und kontrollieren jede Seite unseres Körpers.
Zwei Hauptfaktoren beeinflussen diese Übermittlungen mehr als alles andere, das wir tun: wieviel Wasser wir trinken und wie sauber dieses Wasser ist.
Qualitätsarmes Wasser oder ungenügende Aufnahme von Wasser verursachen eine Verdickung der Flüssigkeit in unseren Nerven, was wiederum zu einer Verlangsamung führt und die lebenswichtige Kommunikation zwischen Gehirn und den anderen Körperteilen beeinträchtigt. Diese verminderte Kommunikation bewirkt Energieverlust, Koordinationsschwäche und möglicherweise auch Krankheit. Unser Körper hat kein Reservesystem für Wasser. Sogar kurze Perioden ohne Wasseraufnahme bewirken, daß das Gehirn ein Art Dürrekatastrophen-Managmentprogramm durchführt - Wenn die Wasseraufnahme reduziert wird oder die Menge verfügbaren Wassers ungenügend ist, ereignen sich in unserem Körper eine Reihe von Schutzreaktionen. Energieverlust, Rückenschmerzen, Nackenschmerzen und sogar Kopfschmerzen sind die anfänglichen Zeichen für die Dehydration (Körper-Austrocknung) . Die medizinische Wissenschaft erkennt nun, daß alle Krankheiten durch eine Kette von Ereignissen verursacht werden, die ihnen Ursprung in einer Hauptursache finden, die in vielen Fällen die der Dehydration ist. Die meisten von uns leiden wahrscheinlich mindestens die Hälfte der Zeit an Dehydration.
Rückenschmerzen sind ein gutes Beispiel für eine örtliche Schutzreaktion, um die Bewegungen zu verlangsamen und verfügbares Wasser zu konservieren. Die Bandscheiben unseres Rückens und des Nackens, die das Gewicht unseres Kopfes und Oberkörpers stützen, sind tatsächlich kleine hydrantische Stützen.
Jede Bandscheibe ist mit Flüssigkeit gefüllt. Wenn ordentlich wasserhaltig, unterstützt die Flüssigkeit 75 % des Gewichts, das auf den Bandscheiben lastet und hilft, die Stöße beim Gehen und Laufen abzufangen. Diese Bandscheiben sind einem Speichersystem sehr ähnlich und werden als erste kurzgehalten, wenn unser Körperflüssigkeitspegel sinkt. Wenn diese Bandscheiben nicht die angemessene Menge Flüssigkeit enthalten, muß die Hülle der Bandscheibe das Gewicht und den Druck aushalten, was Schmerzen verursacht und möglicherweise zu gravierenden Problemen führen kann, wie etwa den (Zusammenbruch oder) Bruch einer Bandscheibe. Viel Wasser und regelmäßige Bewegung erhalten die Bandscheiben und helfen Rücken- und Nackenschmerzen zu vermeiden.
Kopfschmerzen sind die direkte Folge von Dehydration. Das Gehirn wiegt nur 1 % unseres Körpergewichts, benötigt aber 18-20 % des gesamten Wasserhaushalts.
Wenn wir bis zu dem Grad austrocknen, daß unsere gesamte Körperflüssigkeit nur noch 2 % abwirft, wirkt sich das auf die Zirkulation zum Gehirn aus und bewirkt, daß es Warnsignale abgibt.
Das Gehirn gibt Histamine frei, die Schmerzgefühle auslösen und als Warnung dienen. Dennoch haben wir gelernt, diese Signale abzuschalten, indem wir Medikamente wie Aspirin oder Tylenol einnehmen, die nur das Symptom behandeln und dem Problem dabei noch zum Fortschreiten verhelfen. Schmerzen sind der Indikator für Wassermangel.
Sogar die morgendliche Übelkeit ist eine unmittelbare Folge vor Dehydration. Wird eine Frau schwanger, bevorzugt das Gehirn an erster Stelle bei der Flüssigkeitszufuhr den Fötus. Der Fötus überlebt in seinem eigenen kleinen Ozean und der Flüssigkeitspegel in dieser Umgebung bleibt um jeden Preis erhalten. Nachts, wenn üblicherweise am wenigsten Flüssigkeit aufgenommen wird, wird der Flüssigkeitspegel durch den Wasserhaushalt der Mutter aufgefüllt.
Morgens ist der Körper der Mutter schwerwiegend ausgetrocknet und das Gehirn vollzieht eine Prozedur, um den Körper zu verlangsamen und die übrige Flüssigkeit zu konservieren.
Erkältung und ein trockener Mund sind fortgeschrittene Symptome für Dehydration und werden ,,Morgenübelkeit" genannt. Ein sogenannter Kater bewirkt die gleichen Symptome und ist die Folge des austrocknenden Effekts, den Alkohol in unserem Körper bewirkt.
Beides kann mit ausreichender und regelmäßiger Wasseraufnahme in der Nacht vermieden werden. Steife oder schmerzende Gelenke sind oft das Ergebnis von Wassermangel. Die Knorpel zwischen den Gelenken sammeln Wasser und sorgen für die reibungslose Gestaltung der Gelenke. Muskelschmerzen können durch ausreichende Wasseraufnahme verhindert werden. Muskelschmerzen haben ihren Ursprung in einem erhöhten Milchsäurespiegel in einer bestimmten Region. In Zeiten großer Anstrengungen wird Energie produziert, indem Wasserstoff und Natrium durch die Zellwände hindurch abgegeben werden, Das produziert außerdem Milchsäure und reduzierten PH-Wert in dieser Region. Die Milchsäure bewirkt Muskelschmerzen, was dem Körper signalisiert, dieser Region mehr Flüssigkeit zukommen zu lassen. Es gibt ein Minimum an Wasserbedarf, um die obligatorischen Aufgaben des Körpers zu erfüllen. Nur wenn über das Minimum hinaus Wasser aufgenommen wird, können die anderen Vorgänge zur Erhaltung der Gesundheit und zur Schmerzlinderung eintreten.
Jede Zelle unseres Körpers gleicht einer kleinen Hydrokulturpflanze, die durchgehend Energie und Erhaltungspflichten erfüllt.
Die Flüssigkeit außerhalb der Zelle besteht aus 95 % Wasser bzw. Blut und diejenige in der Zelle nur aus 75 % Wasser, so daß eine konstante Bewegung von Flüssigkeit herrscht, die durch die Zellwände bestrebt ist, das Ungleichgewicht auszugleichen.
Das Entgiftungssystem unseres Körpers beruht auf der ausreichenden Aufnahme von Wasser. Ist erstmal der benötigte Wasserpegel erreicht, wird jeder Überschuß für die Aufrechterhaltung der Körperleistung genutzt.
Unsere Nieren nutzen das zusätzliche Wasser, um Toxine und Unreinheiten aus dem Körper zu spülen. Je mehr Wasser wir trinken, um so mehr reinigen wir unseren Körper - Wir können also nicht zu viel Wasser trinken!
Der Grund, warum sauberes Wasser so wichtig ist, ist daß wenn wir unreines Wasser zu uns nehmen, ein großer Teil davon wieder ausgespült wird, da es schon Toxine enthält. Je sauberer das Wasser ist, wenn es in unseren Körper eintritt, um so mehr Toxine kann es ausspülen. Unreines Wasser fließt zu einem großen Teil ungenutzt durch unseren Körper und bewirkt einen Rückgang von benötigtem Wasser für die Erhaltung der Gesundheit.
Wasser ist die Grundlage für unsere Gesundheit und - wie es bei jeder Konstruktion der Fall ist - wenn die Grundlage fehlt, ist alles andere, was wir tun, vergebens.